A.01.24 Präsenz und Achtsamkeit des Coaches
Achtsamkeit (Mindfulness) wird in der Regel als eine bestimmte Weise der Aufmerksamkeit verstanden: bewusst, im gegenwärtigen Augenblick und ohne zu urteilen. Diese Art der Aufmerksamkeit steigert das Gewahrsein und fördert die Klarheit sowie die Fähigkeit, die Realität des gegenwärtigen Augenblicks zu akzeptieren. Dies meint zugleich die Verfasstheit der direkten Umwelt, des eigenen Gemüts sowie der eigenen Gedanken, Erinnerungen, Phantasien und Emotionen, ohne diese zu bewerten. Ein Prozess der Achtsamkeit ist so nicht nur auf sich selbst bezogen, sondern bezieht die anwesenden Personen und jeweiligen Kontexte mit ein, verbindet sich quasi mit diesen. Dieses Verständnis entspricht dem Begriff der Präsenz, wie wir ihn verstehen.
Steven Porges erklärt mit der Polyvagal-Theorie eine Perspektive, die eine neurophysiologische Erklärung für zentrale autonome Mechanismen liefert, welche Aufschluss darüber geben, wie Präsenz in Beziehungen das Gefühl der Sicherheit fördert und wie die Präsenz anderer Menschen körperliche Empfindungen und Emotionen beeinflussen kann (Porges 2018, S. 189). Therapeutische Präsenz wird demnach möglich, wenn sich Psychotherapeut:innen während ihrer Arbeit völlig im gegenwärtigen Augenblick befinden – eben achtsam sind. Dabei beschreibt er 4 Dimensionen der Präsenz: physisch, emotional, kognitiv und relational. Die Ähnlichkeit zu den Präsenzdimensionen, wie Lemme & Körner sie beschreiben, ist leicht wahrzunehmen.
Die Präsenz des Coaches (Therapeut:in, Berater:in) im Sinne dieser Haltung von Achtsamkeit eröffnet die Möglichkeit für Klient:innen mit diesen in eine Resonanz zu gehen, die ein Klima von Vertrauen und Sicherheit entstehen lässt. Ausgangspunkt ist somit die achtsame Reflexion dieser Präsenz.
In diesem Seminar wollen wir uns verschiedenen Strategien nähern, Präsenz in diesem Sinne umsetzen zu können: Achtsamkeitsübungen, Atemübungen, Embodimentfokussierte Vorgehensweisen, Aufstellungen, Verfahren der Präsenzreflexion werden vorgestellt und eingeübt sowie in Kleingruppen reflektiert. Verschiedene Situationen, in denen dies besonders herausfordernd sein könnte, werden gemeinsam bearbeitet. Eigene Anliegen können eingebracht werden.
Inhalte
- Einführung in Achtsamkeit und Präsenz
- Bezug zur Polyvagaltheorie und Resonanztheorie
- Übungen zur Achtsamkeit, zum Embodiment und Präsenz
- Reflexion und Erfahrung von Achtsamkeit wie Präsenz in eigenen Situationen
- Austausch, Vertiefung der Haltung
- Bezug zum Gewaltlosen Widerstand
Zielgruppe
Dieses Seminar richtet sich an Führungskräfte aus Pädagogik, Psychologie, Sozialarbeit und alle Interessent_innen, die sich mit dem Ansatz der Systemischen (Neuen) Autorität in Organisation und Führung intensiver auseinandersetzen wollen. Vorausgesetzt wird die vorherige Teilnahme an den Grundlagenseminaren Modul 1 und Modul 2.
Seminardurchführung
Das Seminar ist mit der Leitung durch Martin Lemme und Kerstin Müller geplant.
Es findet statt ab einer Teilnehmerzahl von 10 Personen.
Ca. vier Wochen vor Seminarbeginn werden die Teilnehmer darüber informiert.
SyNA behält sich vor im Krankheitsfall einen anderen Trainer für das Seminar zu bestellen (siehe AGBs).
Das Seminar ist vor Ort und digital, also hybrid geplant. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung im Bemerkungsfeld an, ob Sie vor Ort oder digital teilnehmen möchten.
Seminarzeiten
29.02.2024, 10:00 - 18:30 Uhr
01.03.2024, 09:00 - 16:15 Uhr
Seminargebühr
300,00 €
Tagespauschale 28,00€ (je 14,00€ / Tag)
beinhaltet Getränke (Kaffee, Tee, Wasser) und Snacks (Kekse, Obst) in Bio-Qualität sowie Raumnutzung.
Die Übernachtung und Essensversorgung findet selbstorganisiert in der Umgebung statt (Bäcker, Supermarkt, etc. sind fußläufig zu erreichen).
Seminarort
SyNA-Systemisches Institut für Neue Autorität
Fichtenstraße 1
49565 Bramsche/ Online (Hybrid)
Klicken Sie auf
anmelden und füllen Sie das folgende Formular aus, um sich
verbindlich anzumelden.
Die weiteren Details entnehmen Sie bitte unseren
Allgemeinen Geschäftsbedingungen.